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Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Team, in dem alle ihre Arbeit lieben und jeder für die gemeinsamen Projekte brennt. Alle kommen spielend in den Flow und die Zusammenarbeit macht richtig Freude.

Die Realität sieht in vielen Fällen aber anders aus: Es gibt Reibereien und Unzufriedenheit, Deadlines werden nicht eingehalten. Manche Mitarbeitende sind hochengagiert, andere lehnen sich zurück. Mangelnde Motivation und lähmende Passivität prägen den Arbeitsalltag.

Oft bleiben die individuellen Stärken der Teammitglieder ungenutzt. Ein kreativer Kopf wird mit Routineaufgaben gelangweilt, während eine strukturierte Planerin ständig improvisieren muss.

Die gute Nachricht: Das lässt sich ändern. Teams werden dann richtig erfolgreich, wenn Führungskräfte die Stärken ihrer Mitarbeiter systematisch erkennen und geschickt aktivieren.

Drei bewährte Schritte für ein starkes Team

1

Stärken systematisch entdecken

Analysieren Sie zunächst, was jedes Teammitglied gut kann. Objektive Messmethoden, wie wissenschaftliche Potenzialanalysen oder validierte Stärkentest identifizieren verlässlich die einzigartigen Fähigkeiten.

Jedes Teammitglied wählt anschließend seine 3-5 dominanten Stärken aus und erstellt so ein persönliches Stärkenprofil. Wenn diese Schlüsselstärken sich entfalten können, dann entsteht echte Begeisterung, unglaubliche Energie und Höchstleistungen – oft mühelos.

2

Stärken im Team reflektieren

Nach der individuellen Analyse geht es nun darum, die Stärken in der Gruppe gezielt zu nutzen. In gemeinsamen Gesprächen oder moderierten Workshops werden die individuellen Stärkenprofile miteinander verglichen.

Oft zeigen sich zwei Situationen: Entweder haben mehrere Mitarbeiter ähnliche Stärken – das erleichtert die Zusammenarbeit, da alle ähnlich denken und handeln. Oder die Stärken sind unterschiedlich verteilt. Gerade komplexe Projekte profitieren enorm von unterschiedlichen Herangehensweisen und sich ergänzenden Fähigkeiten. Hier muss die Zusammenarbeit jedoch stärker koordiniert werden.

3

Stärken in der Praxis strategisch nutzen

Wenn die individuellen Stärken identifiziert und im Team gewürdigt wurden, sollen sich diese nun im Arbeitsalltag entfalten. Dabei kommt es auf die richtige Balance an.

Unterforderte Stärken aktivieren:

Fördern Sie Stärken, die selten zum Einsatz kommen. Wenn jemand seine Kreativität nicht einbringen kann, erweitern oder passen Sie die Aufgaben gezielt an. Durch geschicktes Job-Crafting entstehen hier neue Möglichkeiten.

Überdominante Stärken ausbalancieren:

Auch zu starke Stärken können problematisch werden. Eine außergewöhnlich eigenverantwortliche Mitarbeiterin arbeitet zwar hochmotiviert und zuverlässig, erzeugt jedoch unbewusst Leistungsdruck. Kollegen mit schwächerer Eigenverantwortung können sich dadurch überfordert oder gestresst fühlen.
Hier helfen Teams oder Arbeitstandems mit sich ergänzenden Stärken – so gleichen sich die
unterschiedlichen Arbeitsweisen aus.

Erkennbare Vorteile eines stärkenorientierten Teams

  • Individuelle Gewinne: Mitarbeitende, die ihre Stärken voll ausschöpfen können, sind zufriedener, erleben mehr Sinn und weniger Stress. Sie kommen morgens motivierter zur Arbeit und gehen abends erfüllter nach Hause.
  • Kollektive Effekte: Wenn Aufgaben optimal verteilt werden, verbessert sich die Teamleistung messbar. Das gegenseitige Anerkennen der Fähigkeiten fördert Wertschätzung und echtes Verständnis füreinander. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung wächst spürbar.

Was Sie jetzt tun können

Wenn Sie die Stärken Ihrer Mitarbeiter systematisch nutzen, steigen sowohl Leistung als auch Zufriedenheit. Starten Sie mit diesen Fragen:

  • Welche Aufgaben erledigt jedes Teammitglied mit Leichtigkeit und Freude?
  • Wo entstehen regelmäßig Frustrationen oder Konflikte?
  • Welche Projekte laufen besonders gut – und warum?

Take Away

  • Um die Stärken im Team bewusst zu aktivieren, starten Sie mit einer Stärkenanalyse und erstellen Sie dann persönliche Stärkenprofile.
  • Im Team können Sie ähnliche Stärken für Synergien nutzen und unterschiedliche Stärken können sich ergänzen.
  • Stärken müssen richtig dosiert werden. Unterforderte Stärken werden gezielt aktiviert, während überdominante Stärken ausgleichen werden.
  • Stärken-orientierte Teams profitieren von zahlreichen Vorteilen. Die Teammitglieder erleben mehr Zufriedenheit und weniger Stress. Und das gesamte Team profitiert von einer höheren Teamleistung und einer effektiveren Zusammenarbeit.

Kennen Sie die verborgenen Stärken Ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen? Wie nutzen Sie diese wertvollen Potenziale in Ihrem Team?

Professionelle Workshops oder individuelles Teamcoaching unterstützen Sie dabei, die verborgenen Fähigkeiten zu entdecken und zu entfesseln. Sprechen Sie mich an und wir bringen Ihr Team gemeinsam voran.

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Andrea Seekatz

Ich bin Professional Certified Coach (ICF) und Psychologin. Von der Stärkenanalyse zur Mitarbeiterbindung: stärken-fokussiertes Führungskräfte-Coaching

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