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Duschen, Frühstück machen, zur Arbeit fahren, im Stau stehen, von Meeting zu Meeting hetzen, den Report fertigstellen, den Kollegen unterstützen, schnell noch einkaufen und das Abendessen zubereiten. Ach ja, die Wäsche ist ja auch noch dran. Puh. Sieht auch bei dir so ein normaler Tag aus?

Dann gehörst du zu den Frauen, die oft im Stress sind. Gut die Hälfte der Frauen gab bei einer Forsa-Umfrage an, dass sie häufig bis sehr häufig unter Stress stehen. Der Anteil der Männer ist mit 37 % deutlich geringer. Dieses Stresserleben hat sich in den letzten Jahren sogar noch deutlich verschärft.

Doch was genau stresst uns Frauen eigentlich?

Gründe für Stress bei Frauen

Sicherlich sind die Gründe für eine höhere wahrgenommene Belastung bei Frauen vielfältig und individuell unterschiedlich. Allerdings gibt es drei Bereiche, die sich als Quellen für Stress herauskristallisiert haben:

Stress bei der Arbeit

Eine bedeutsame Ursache für Stress ist sicherlich der Job. Für eine Mehrheit der Frauen (56 %) ist der hohe Anspruch an sich selbst ein wichtiger Stressfaktor. Wir gehen häufig davon aus, dass wir im Job mehr Einsatz bringen müssen, um mit unseren männlichen Kollegen mithalten zu können. Auch suchen wir die Ursachen für Missstände eher bei uns selbst. Wenn ich nicht alles erledigt habe, dann liegt das wohl daran, dass ich nicht schnell genug arbeite oder nicht gut genug bin.

Neben diesen inneren Faktoren beeinflussen auch äußere Rahmenbedingungen unser Stresserleben.

Hier wirken eine ungleiche Bezahlung der Arbeitsleistung, unsichere Arbeitsverhältnisse, aber auch fehlende Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung oder mangelnde Aufstiegschancen stressauslösend.

Auch wenn uns Kollegen und Kolleginnen oder Vorgesetzte nicht ausreichend unterstützen, dann verstärkt sich das Stresserleben. Oftmals geht dies einher mit einem hohen Arbeitspensum, sodass Frauen sich permanent im Zeitdruck fühlen. Besonders auch dann, wenn sie zusätzlich für die Care-Arbeit in der Familie verantwortlich sind.

Ebenso ist auch die Partnerschaft und Familie für uns Frauen häufig eine weitere Belastungsquelle.

Stress in der Partnerschaft

Insgesamt investieren die meisten Frauen viel Zeit und Energie in ihre Partnerschaft. Als potenziell stressauslösend empfinden Frauen in der Partnerschaft:

  • Eine fehlende Gesprächsbereitschaft der Partner, beispielsweise wenn es darum geht, über Konflikte oder Probleme zu sprechen. Männer reagieren hierbei häufig mit Schweigen, da sie keine Lösung für das Anliegen parat haben, was es den Partnerinnen wiederum unmöglich macht, ihre Anspannung loszuwerden.
  • Ein geringes Einfühlungsvermögen des Partners für unsere, zugegebenermaßen komplexe, Gefühlswelt.
  • Fehlende Zärtlichkeiten oder kränkende Äußerungen in der Öffentlichkeit, was uns oft sehr verletzt.

Stress in der Familie

Neben Arbeit und Partnerschaft kann auch die Familie eine Ursache für wahrgenommenen Stress sein. Hier wirkt vor allem eine ungleiche Verteilung der Verantwortung innerhalb der Familie als belastend.

Frauen fühlen sich in höherem Maße für die Erziehung der Kinder und das Wohlergehen aller Familienmitglieder verantwortlich. Wir übernehmen einen Großteil der Organisation und Planung.
Wir kaufen die Gummistiefel für die Kinder oder das Geburtstagsgeschenk für die Schwiegermutter.

In vielen Fällen fühlen wir uns für alles verantwortlich und können uns nicht abgrenzen. Anfragen und Wünsche lehnen wir selten ab, denn Nein-Sagen fällt uns meist sehr schwer. Dies führt dann dazu, dass wir überlastet sind und wir nicht wissen, wo uns der Kopf steht.

Doch was können wir tun, um den Stress zu reduzieren und stressfrei zu leben?

Drei Maßnahmen für stressfreies Frauenpower

1.

Finde heraus, was dich stresst.

Stress und Stressauslöser sind für jede von uns unterschiedlich. Deshalb ist es hilfreich, im ersten Schritt zu erkennen, was dich stresst. Sind es eher Faktoren in deinem beruflichen Umfeld? Wenn ja, was genau? Ist es eher die Arbeitsaufgabe, die Arbeitsbedingungen wie z.B. schlechte Organisation oder sind es die Kollegen oder Kolleginnen? Wenn du weißt, was dich stresst, dann kannst du aktiv versuchen, diese Faktoren zu entschärfen.

2.

Nutze deine Zeit effektiv.

Für die meisten Menschen ist fehlende Zeit ein bedeutsamer Auslöser für Stress. Dies liegt nicht daran, dass wir zu wenig Zeit haben. Vielmehr ist es eher so, dass wir zu viel erledigen müssen oder wollen. Die Wunderwaffe gegen Zeitdruck? Nur wenn du deine Aufgaben und Ziele kennst und diese sinnvoll priorisierst, dann kannst du deine wertvolle Zeit effektiv nutzen. Alles geht nicht.

3.

Nimm’ dir Zeit für dich selbst und entspanne.

Es ist völlig utopisch, davon auszugehen, dass ein Leben ganz ohne Stress möglich ist. Deshalb ist es wichtig, dass auf turbulente Zeiten Erholungsphasen folgen.

Suche dir Zeiträume aus, in denen du einfach nichts machst oder nur das, was dir wirklich Spaß macht und dich entspannt. Manchmal ist es ein Spaziergang, eine kurze Atemmeditation oder eine Stunde im Fitnessstudio.

Plane diese Zeiten fest ein und verteidige sie gegen alles, was dir in die Quere kommt.

Take Away:

    • Frauenpower und ein stressfreies Leben müssen sich nicht ausschließen.

    • Indem wir uns unserer Stressauslöser bewusst werden, unsere Zeit effektiv nutzen und regelmäßige Entspannungsphasen einplanen, können wir unsere Belastung reduzieren und ein ausgeglicheneres Leben führen.

Es ist nicht immer einfach, einen Ausstieg aus der Stressfalle zu finden.

Wie wäre es, wenn du dir dabei Unterstützung suchst und an unserer Stressweg-Challenge teilnimmst? Gemeinsam ist es leichter.

Du möchtest mehr wissen?

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Andrea Seekatz

Ich bin ausgebildete & zertifizierte Coach (ICF) und Psychologin. Nicht vergessen: Take Care of Your Self.

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