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Mal eben schnell checken, wann die nächste U-Bahn kommt, dann noch kurz den Termin für das Kundengespräch bestätigen und mit der Freundin das nächste Treffen vereinbaren. Ohne Frage, das Smartphone ist ein nützlicher Helfer und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Immerhin besitzen 63 Millionen Deutsche ein solches Gerät, weltweit sind es sogar 4 Milliarden.

Aber wie immer, wo Licht ist, da ist auch Schatten, denn die Nutzung des Telefons ist für viele von uns ein permanenter Kampf zwischen ‚mal das Handy ausschalten‘ versus ‚ich habe Angst etwas zu verpassen‘. Und wer Kinder hat, weiß, welche Herausforderung das Smartphone für den Familienfrieden sein kann.

Doch wie sieht eine sinnvolle Nutzung von Internet & Co. aus, ohne dass das Smartphone zur Sucht wird? Und welche Folgen hat der ständige Konsum von digitalen Medien?

Wie das Smartphone uns die Langeweile vertreibt

Während man früher, als man auf den Bus wartete, ein Buch bzw. eine Zeitung las, oder einfach vor sich hin träumte, vertreiben wir uns heute die lästige Wartezeit mit dem Smartphone. Natürlich ist es eine Entlastung, wenn ich beispielsweise drei Stunden auf meinen Weiterflug warten muss und währenddessen meine eMails beantworten, einen überfälligen Anruf tätigen oder Informationen recherchieren kann.

Oftmals erledigen wir jedoch mehrere Aufgaben gleichzeitig. So springen wir zwischen verschiedenen Artikeln hin und her, folgen Links und schauen schnell noch ein kurzes Video an. Dieser rasante Aufmerksamkeitswechsel führt jedoch dazu, dass wir am Ende gar nicht mehr wissen, was wir alles gelesen haben, da die aufgenommenen Informationen nicht im Gedächtnis abgespeichert werden. Die Zeit verfliegt zwar wie im Flug, aber wir konsumieren Informationen wie Fast Food.

Jeder ruhige Moment wird für den Blick aufs Telefon genutzt, im Durchschnitt machen wir das 50-mal am Tag und verbringen 3,4 Stunden täglich am Handy. Mittlerweile sind wir es nicht mehr gewohnt, einfach mal ruhig dazusitzen und nichts zu tun. Dies ist aber notwendig für unser Wohlbefinden und reduziert Stress.

Warum Ruhe wichtig ist

In Momenten des Nichtstuns können wir über uns selbst nachdenken und unsere Gedanken sortieren. Solche Pausen sind wichtig, um neue Einsichten zu gewinnen. Wer in die Selbstreflexion geht, kann überprüfen „Wie fühle ich mich gerade?“ oder „Wie ist das Gespräch vorhin gelaufen?“ Dieses Insichgehen wird jedoch durch den ständigen Input von außen verhindert. Das Smartphone lenkt uns von uns selbst ab, und wir nehmen gar nicht mehr wahr, wie es uns tatsächlich geht.

Wie das Smartphone uns die Zeit stiehlt

Natürlich kann uns das Smartphone entlasten, in vielen Fällen kostet es uns aber Zeit, da wir uns häufig verzetteln. Wir checken nur ‚mal schnell’ unser Social Media Profil oder beantworten unterwegs rasch noch ein paar eMails. Zu Hause angekommen, sind aber schon wieder fünf neue Nachrichten da, die wir dann geschwind noch vor dem Abendessen lesen. Dabei bemerken wir nicht, wie die Zeit vergeht und wie sehr uns die permanente Online-Präsenz stresst. Wir nehmen uns selbst gefangen und landen in einem Kreislauf, aus dem wir nicht mehr entkommen. Schlimmstenfalls geraten wir in eine Smartphone-Sucht.

Gleichzeitig sehnen wir uns nach Entschleunigung und Achtsamkeit. Wir wollen fix noch ein paar Dinge erledigen, um dann Zeit für uns zu haben. Aber das Umschalten vom hektischen Modus bzw. schnellen Konsum von Information hin zu Ruhe und Muße gelingt uns – wenn überhaupt – nur schwer.

Was aber können wir tun, um dieser Stressfalle zu entkommen?

Drei Tipps für einen gesunden Umgang mit dem Smartphone

1.

Damit das Smartphone nicht zum Zeitdieb oder zu einer Sucht wird, ist es wichtig, achtsame Momente in den Alltag zu integrieren. Wir erreichen dies, indem wir kurze Zwangspausen einlegen, in denen wir einfach nichts tun. Beispielsweise können wir uns die schöne Landschaft ansehen, unsere Lieblingsmusik hören oder einfach den Tag in Gedanken Revue passieren lassen. Mal ehrlich, wann hast Du das letzte Mal einfach vor Dich hin geträumt?

2.

Für ein störungsfreies Arbeiten ist es hilfreich, das Telefon stumm zu schalten und Benachrichtigungen zu neuen Beiträgen oder eingehenden Mails zu deaktivieren. Dies fördert die Konzentration und Du vermeidest Ablenkung und Multitasking. Welche Auswirkungen Multitasking hat, findest Du hier.

3.

Daneben ist es sinnvoll, sich selbst klare Regeln für die Smartphone-Nutzung zu setzen. Du kannst unter anderem mit Dir selbst vereinbaren, nur einen Artikel zu lesen oder das Telefon am Wochenende auszuschalten. Wenn Du etwas mit der Familie unternimmst, bleibt das Gerät zu Hause und beim Essen in der Tasche.

Indem wir die Smartphone-Nutzung begrenzen, können wir die Zeit bewusster wahrnehmen. Wir genießen die Dinge um uns herum und gewinnen Zeit, über uns nachzudenken und stärken so unser körperliches und psychisches Wohlbefinden.

Hast Du weitere Tipps, wie Du mit digitalen Medien umgehst? Dann teile diese mit uns.

Apropos, weißt Du eigentlich, wie viel Zeit Du täglich am Handy verbringst? Falls nicht, dann überprüfe das doch mal. Bei einem Android-Gerät unter Einstellungen Digitales Wohlbefinden.

Take Away

  • Das Smartphone und die Nutzung von digitalen Medien erleichtern uns den Alltag.
  • Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr, dass wir durch eine permanente Nutzung in Stress geraten, der Genuss des Augenblicks beeinträchtigt wird und Zeit für Ruhe und Selbstreflexion verloren geht.
  • Damit wir nicht in die Stressfalle geraten und das Handy zum Zeitdieb oder einer Sucht wird, ist es wichtig, sich selbst Regeln für eine begrenzte und sinnvolle Nutzung digitaler Medien zu setzen und auch einzuhalten.

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Andrea Seekatz

Ich bin ausgebildete & zertifizierte Coach (ICF) und Psychologin. Nicht vergessen: Take Care of Your Self.

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